SBB: Geometrische Herausforderung am Bahnübergang Zäziwil
Geometrische Herausforderungen
Der Bahnübergang Thunstrasse in Zäziwil (BE) wies eine sehr ungünstige Kombination zwischen Strassen- und Gleisgeometrie aufgrund verschiedener Längs- und Quergefälle auf. Daher war das Befahren des zweigleisigen Übergangs mit dem Auto nicht nur unkomfortabel, sondern verursachte auch viel Lärm zum Leidwesen der Anwohner. Die SBB entschied sich, den Bahnübergang zu sanieren, die Gleisgeometrie bestmöglich anzupassen und mittels Gleistragplatte eine harmonischere Überfahrt zu erstellen. Der alte Bahnübergang wurde zurück gebaut und mit einer Infundo Gleistragplatte aus Beton neu erstellt.
Die GEOINFO Ingenieure AG und GEOINFO Vermessungen AG haben die Sanierung des Bahnübergangs zusammen mit der SBB begleitet und übernahmen die Bauleitung und die Bauvermessung in der Ausführung.
Leistungen der GEOINFO Ingenieure AG
- Abklärungen mit Dritten
- Örtliche Bauleitung
- Ausmass, Überwachung und Kontrolle
Leistungen der GEOINFO Vermessungen AG
- Datenaufbereitung 3D
- Aufbau Vermessungsmodel für ausführende Unternehmung
- Absteckung Gleisachse
- Baubegleitung/Bauvermessung
- Abnahme Gleislage für SBB Geomatik
Geometrische Herausforderungen am Bahnübergang
Die Herausforderung bei diesem Bahnübergang war die komplexe Geometrie. Die Thunstrasse in Zäziwil musste zwei Gleise überqueren, welche nicht auf einer Ebene lagen, unterschiedliche Überhöhungen aufwiesen und auch unterschiedliche Längsgefälle hatten. Daher wurde in Zusammenarbeit mit SBB Geomatik die Gleislage soweit möglich korrigiert, damit beinahe eine Ebene entstand.
Das üblicherweise eingebaute System von STRAIL konnte wegen unterschiedlichen Längs- und Quergefällen dennoch nicht verwendet werden. Daher entschied man sich für den Einbau einer Gleistragplatte aus Beton, welche den ganzen Bahnübergang inkl. Zwischenbereiche abdeckte.
Ausführung der Bahnübergang-Sanierung
Der Umbau erfolgte an einem Wochenende, an dem der Übergang für den Bahn- und Strassenverkehr gesperrt war. Nach dem Rückbau der alten Gleisanlage inkl. Strassenüberfahrt erfolgte der Neuaufbau der Fundation. Anschliessend wurden die vorgefertigten Gleistragplatten mit einem Gewicht von bis zu 4 to auf ein Splittbett millimetergenau mittels Pneukran durch Unterstützung der Geoinfo Vermessungen AG versetzt.
Im Anschluss wurden die Gleise im Schienenkanal montiert und vergossen. Gleichzeitig erfolgte die Verlegung des neuen Schottergleises rechts und links des Übergangs. Zu guter Letzt wurden die Strassenränder und der Strassenbelag an den neuen Übergang angepasst.
GEOINFO hat die Sanierung des Bahnübergangs zusammen mit der SBB begleitet und die Funktion der Bauleitung und Bauvermessung übernommen. Die Bauarbeiten wurden durch die Firma Meier + Jäggi AG ausgeführt.